Im Adressbuch des Kreises Teltow des Jahres 1927 steht als Vorwort zu diesem Ort geschrieben: Der alte, stets zu Sperenberg eingepfarrte Rundling gehörte im Mittelalter zum Besitz der Edlen v.Torgau auf Schloß Zossen und dürfte eine deutsche Gründung sein. Die beiden "neuen Dörfer" wurden nach ihrer Entfernung vom Rittersitz durch den Zusatz "Fern" und "Nächst" voneinander unterschieden und haben sich diese Bezeichnungen bis heute erhalten. "Ferrn Nuendorff" kaufte 1476 Georg v. Schlieffen-Baruth von Bernhard v. Torgau für 640 Gulden. 1545 finden wir den Ort aber wieder im Besitz des Amtes Zossen, das inzwischen an den Kurfürsten von Brandenburg gelangt war. Die ansässigen 10 Hüfner mußten mit ihrem Schulzen dem Zossener Amtmann nach dessen Begehr Spanndienste leisten, hatten aber die Fischerei im Neuendorfer See, der damals noch zur Gemarkung gehörte~ebenso auf dem "Mönchsee", dem heutigen Mönnig-See. In der Zeit des Dreißigjährigen Krieges waren 7 Bauern- und 3 Kossätenhöfe wüst geworden, die aber noch während der Regierungszeit des Großen Kurfürsten wieder besetzt wurden. Im Jahre 1800 besaß das Domänenamt die gutsherrlichen Rechte, und wohnten zu dieser Zeit etwa 150 Einwohner auf 17 Feuerstellen. Nach den Freiheitskriegen gelangten große Teile des Zossener Domänengutes an Privatpersonen~gleichzeitig wandelte man die Hörigkeitsdienste und Naturalabgaben in Barzahlungen um, die nach 1850 der Ablösung anheimfielen. Trotz der abgeschiedenen Lage entwickelte sich der Ort so, daß 1860 262 Einwohner in 32 Häusern und 1910 472 Einwohner in 74 Häusern wohnten. 1925 waren in 79 Wohnhäusern 441 Einwohner vorhanden, so daß auch hier sich ein kleiner Rückgang bemerkbar machte. Einwohnerzahl nach der letzten Volkszählung 1925: 229 männlich, 212 weiblich, zusammen 441 Personen. - Anbaufläche: 928 Hektar. (siehe auch besondere Tabelle im IV. Teil). - Nächste Eisenbahnstation: Sperenberg, Strecke Zossen-Kummersdorf-Jüterbog. - Postanstalt bzw. Postanschrift: Sperenberg (Kr. Teltow). |