Im Adressbuch des Kreises Teltow des Jahres 1927 steht als Vorwort zu diesem Ort geschrieben: Im allgemeinen finden wir die ältesten genaueren Nachrichten über unsere Dörfer im Landbuch Kaiser Karl IV., das dieser "Rechenfürst" um 1375 als eine Art von Geldkataster aufstellen ließ. In lateinischer Sprache verfaßt, wird darin "Bestewin parva" als ein Ort genannt, zu dem 12 Hufen Ackerland gehörten, und deren Besitzer dem Landesherrn zins- und bedepflichtig waren. Unter den ersten Zollern befand sich "Bestwin" im Besitz der Schenken von Landsberg, Schloßherren auf Teupitz, und blieben es auch bis in die Zeit des Großen Kurfürsten, wo dieses alte Rittergeschlecht in Vermögensverfall geriet und das Dorf an Baron v. Löben veräußert wurde. 1717 erwarb König Friedrich Wilhelm I. außer vielen Orten in der Umgebung auch Kleinbesten, um es seiner Herrschaft Königswusterhausen zuzufügen, die der ergebnisreichen Jagd wegen zu seinem Lieblingsaufenthalt gehörte. Die Franzosenzeit und ihre Nachwehen brachten es mit sich, daß der Preußische Staat große Gelände in Erbpacht geben mußte, wodurch auch das Amt Wusterhausen in Mitleidenschaft gezogen wurde, doch übte das Königliche Hausfideikommißamt Königswusterhausen noch lange die Polizeiverwaltung aus. - Wie schon gesagt, wissen wir aus der ältesten Zeit des Dorfes sehr wenig, doch spricht seine Lage für eine Niederlassung fischereitreibender Bewohner, als die wir uns den größten Teil der Slawen vorstellen. Von der Sicherheit ihrer Wohnstätten ausgehend, werden sich die ersten Ansiedler auf der Ostseite des Kleinbestener Sees festgesetzt haben, der damals noch eine weitaus größere Ausdehnung gehabt haben muß als heute. Das Gewässer und die anschließenden sumpfigen Niederungen umschlossen in einem großen Bogen die Halbinsel, auf der wir den Ort finden. Er hat der ganzen Lage nach ein rundlingartiges Gemeinwesen dargestellt, zu dem nur vom Süden aus der Kundige den Weg fand. Nach einer Karte vom Jahre 1788 zu urteilen, scheint ein "gemeiner Weg" zwischen Klein- und Großbesten noch nicht vorhanden gewesen zu sein~erst eine spätere Zeit machte die Anlegung eines Dammes und den Bau einer Chaussee - 18965 - notwendig. Einwohnerzahl nach der letzten Volkszählung 1925: 285 männlich, 283 weiblich, zusammen 568 Personen. - Anbaufläche: 746 Hektar. (siehe auch besondere Tabelle im IV. Teil). - Nächste Eisenbahnstation: Großbesten, Fernstrecke Berlin (Görl. Bhf.)-Halbe-Kottbus. - Postanstalt bzw. Postanschrift: Großbesten (Kr. Teltow). |