Im Adressbuch des Kreises Teltow des Jahres 1927 steht als Vorwort zu diesem Ort geschrieben: Bereits in frühester geschichtlicher Zeit scheint das Dorf zum Burgwartsbezirk Trebbin gehört zu haben~wenigstens wird es im Landbuch Kaiser Karls IV., das um 1375 entstand, als Bestandteil des Schlosses aufgeführt. Die zur Feldmark gehörenden 10 Hufen brachten jährlich je 5 Scheffel Roggen und Hafer als Abgabe~die Bede - eine vom Landesherrn besonders erbetene Steuer - bestand in einem Schock Groschen, und außerdem hatte jedes Haus ein Huhn zu liefern. Der Schulze und der Lehnsmann leisteten besondere Zahlungen, waren aber von Naturallieferungen befreit. 1624 finden wir 12 Hüfner und 3 Kossäten ansässig, von deren Besitzungen während des Dreißigjährigen Krieges 6 Bauernhöfe verwüstet wurden und der Landreiter 1652 nur 9 männliche Bewohner vorfand, die aber fast alle aus dem Dorfe stammten. In der Zeit Friedrichs des Großen fanden 12 Büdner und 9 Einlieger hier eine neue Heimat, so daß auf diese Weise die alte Ortsanlage eine wesentliche Erweiterung erfuhr. Im August 1813, als das von Oudinot befehligte 12. französische Armeekorps von Baruth über Trebbin auf Berlin zu vordrang, hatten die Bewohner schwer unter den Feinden zu leiden, erholten sich aber bald von den erlittenen Verlusten. Als 1822 die Auflösung des Amtes Trebbin erfolgte, hörte auch die Zugehörigkeit zu dieser seit der Zeit des Dreißigjährigen Krieges bestehenden Einrichtung auf. Einwohnerzahl nach der letzten Volkszählung 1925: 200 männlich, 214 weiblich, zusammen 414 Personen. - Anbaufläche: 1054 Hektar. (siehe auch besondere Tabelle im IV. Teil). - Nächste Eisenbahnstation: Trebbin, Fernstrecke Berlin (Anh. Bhf.)-Luckenwalde-Jüterbog. - Postanstalt bzw. Postanschrift: Trebbin (Kr. Teltow). |