Im Adressbuch des Kreises Teltow des Jahres 1927 steht als Vorwort zu diesem Ort geschrieben: Es ist kein Zufall, daß sich in den ausgedehnten Waldungen im Süden des Kreises nur vereinzelte Siedelungen befinden, die bis in das Mittelalter zurückreichen. Die weiten Sanderflächen boten keinen günstigen Boden für dörfliche Niederlassungen, da es an gutem Ackerboden mangelte, und zu Stadtgründungen lag kein Grund vor, weil sich der Verkehr andere Wege suchte, die vorteilhafter waren. Mühevoll windet sich die "junge Dahme" in kleinen Kehren und Schlingen durch den schmalen Wiesengrund, der das Staakower Forstgebiet auf eine kurze Strecke unterbricht. Den Teupitzer Schenken gehörte vermutlich das Land hier herum als Grenzscheide und hatten sie, als zur Zeit des Großen Kurfürsten die Staakmühle erstmalig genannt wird, diese an die Familie v. Stutterheim veräußert. Friedrich Wilhelm I. kaufte diese Wassermühle und das dazugehörige Vorwerk im Jahre 1718 von den Stutterheims und unterstellte beide dem neugegründeten Amte Buchholz. Erst nach dieser Zeit entstand eine kleine Kolonie neben dem nunmehr Königlichen Vorwerk, die um 1800 an 14 Feuerstellen 115 Einwohner zählte. Wir haben also hier ein Beispiel der künstlichen Schaffung von Landgemeinden, wie sie besonders zur Zeit Friedrichs des Großen angelegt wurden, die von ganz anderen Gesichtspunkten aus betrachtet werden wollen, als die Stadt- und Dorfgründungen des 13. Jahrhunderts. Das Vorwerk "Staaken" wurde schon 1750 in Erbpacht gegeben~von der Hofkammer 1872 zurückerworben, wurde es nun Sitz einer Oberförsterei für die ausgedehnten Waldgebiete der Wusterhausener Forst, die sich noch kilometerweit in den anstoßenden Kreis Beeskow-Storkow erstrecken. Einwohnerzahl nach der letzten Volkszählung 1925: 117 männlich, 118 weiblich, zusammen 235 Personen. - Anbaufläche: 37 Hektar. (siehe auch besondere Tabelle im IV. Teil). - Nächste Eisenbahnstation: Brand, Fernbahnstrecke Berlin (Görl. Bhf.)-Halbe-Kottbus. - Postanstalt bzw. Postanschrift: Brand (Bez. Frankfurt a. Oder). - Gutsbezirk Staakow-Oberförsterei. Einwohnerzahl nach der letzten Volkszählung 1925: 15 männlich, 20 weiblich, zusammen 35 Personen. - Anbaufläche: 163 Hektar. |