Im Adressbuch des Kreises Teltow des Jahres 1927 steht als Vorwort zu diesem Ort geschrieben: Das kleine Dorf hätte eine große Zukunft haben können~aber die Mißgunst wollte es anders. Südwestlich vom Orte, mitten im Walde, liegt ein verlassenes Braunkohlenbergwerk, das sich besonders durch einen künstlich geschaffenen See noch heute kenntlich macht. Zur Zeit, als die Schenkendorfer Grube den begehrten Brennstoff hergab, in den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts, entstand auch das Bergwerk bei Sputendorf. Das Schicksal ist hier wie dort das gleiche~widrige Wasserverhältnisse ließen den Betrieb zum Erliegen kommen, die Gruben und Schächte "ersoffen", und auf dem Grunde des Sees liegen noch heute die Bergwerksmaschinen.. So ist unser Sputendorf klein geblieben und zählt heute kaum 70 Einwohner, nachdem es schon um 1800 118 Bewohner aufweisen konnte. - Aus der ältesten Geschichte ist wenig bekannt. Wir wissen nur, daß das Dorf den Teupitzer Schenken gehörte und im 16. Jahrhundert 13 Bauern hatte, die 13 Hufen Acker bestellten. Mit diesem alten Stamm hat der Dreißigjährige Krieg vollständig aufgeräumt, den "Spütendorff" wurde in dieser Zeit "gantz wüste". Um das Jahr 1700, als andere Orte sich längst erholt hatten, konnte das Dorf noch keinen Bauern aufweisen. Als 1717 das "Schenkenländchen" von König Friedrich Wilhelm I. angekauft wurde, gelangte Sputendorf ebenfalls zur Herrschaft Wusterhausen und erlitt bis zur Aufteilung dieses großen Gebietes in der Zeit vor den Befreiungskriegen die gleichen Schicksale. Nach der Zersplitterung der Herrschaft kam das hiesige Gut im Jahre 1812 an Frau Oberamtmann Bein, später erwarb es der Oekonomiekommissar Gobbin, dann Koerner, v. Treskow, von dem es die Hofkammer 1853 wieder erkaufte. Große Teile der Gemarkung wurden nun aufgeforstet und zur Forst Wusterhausen gelegt, so daß sich daraus die überaus kleine Gemarkung von 32 Hektar erklärt, die die Landgemeinde Sputendorf heute umfaßt. Einwohnerzahl nach der letzten Volkszählung 1925: 37 männlich, 29 weiblich, zusammen 66 Personen. - Anbaufläche: 32 Hektar. (siehe auch besondere Tabelle im IV. Teil). - Nächste Eisenbahnstation: Töpchin Kleinbahnstrecke Königswusterhausen-Mittenwalde-Töpchin. - Postanstalt bzw. Postanschrift: Töpchin (Kr. Teltow). |