Im Adressbuch des Kreises Teltow des Jahres 1927 steht als Vorwort zu diesem Ort geschrieben: Wuchtig dringt vom Nordosten her eine Halbinsel in den buchtenreichen, durch seine landschaftlichen Schönheiten weit bekannten Teupitzer See ein, die an ihrem äußersten Rande noch eine kleinere Zunge spitz vorstreckt~hier entstand die erste Niederlassung. Fischer werden es gewesen sein, die sich diese günstige Stelle zur Ausübung ihrer Tätigkeit gewählt haben~vielleicht waren es sogar schon die Slawen, denn der Ort mußte ihren Lebensführungen entsprechen. Die geringe Zahl von 7 Hufen, mit der das Dorf ausgestattet wurde, läßt schon erkennen, daß es sich um einen Spätling in der deutschen Kolonisationspolitik handelt, wie ja überhaupt die nicht zum eigentlichen Teltow gehörenden Orte bei der Landverteilung viel schlechter abschnitten als jene. Herrenrechte besaßen wohl von jeher die Edlen Schenken v. Landsberg auf Schloß Teupitz. 1624 saßen in "Zweren" 6 Hüfner, 3 Kossäten und 1 Hirte, die während des Dreißigjährigen Krieges alle ausstarben oder fortwanderten~denn 1652 fand der Landreiter nur den aus Prieros stammenden Bauern Hans Lew mit seinem Stiefsohn Martin vor. Im Jahre 1718 ging das Dorf durch Kauf an König Friedrich Wilhelm I. über, der dadurch sein Jagdgebiet um ein schönes Fleckchen Erde bereicherte~im übrigen wurde der Ort der Herrschaft Wusterhausen unterstellt, bei der er auch bis zur Auflösung des ausgedehnten Besitztums verblieb. Die Einwohnerzahl stieg nach dem Bau der Görlitzer Bahn beständig und ist im letzten Jahrhundertviertel um 243 Bewohner gewachsen. Daß die Lage von Großberlinern begünstigt wird, zeigen die zahlreichen Landhäuser an, die die Dorfstraße bzw. den Zugang zum alten Dorfe umsäumen. Nicht unerwähnt sei das Denkmal auf der dem Orte vorgelagerten Insel, dem Schweriner Horst, das die Erinnerung an den bei einem Gewittersturm am 22. Juni 1879 verunglückten Ernst Kurts wach hält. Kameraden ließen dies Mal ihrem Hauptmann und Kompagnieführer errichten, das noch heute warnend das Kreuz in die Luft streckt, denn der See hat seine Tücken. Einwohnerzahl nach der letzten Volkszählung 1925: 195 männlich, 231 weiblich, zusammen 426 Personen. - Anbaufläche: 378 Hektar. - (siehe auch besondere Tabelle im IV. Teil). - Nächste Eisenbahnstation: Teupitz-Großköris, Fernstrecke Berlin (Görl. Bhf.) - Halbe - Kottbus. - Postanstalt bzw. Postanschrift: Großköris (Kr. Teltow). |