Ortsverzeichnis


Angaben zum Ort
GOV IDSCHORFJO62TG
NameSchenkendorf b. Königs Wusterhausen, Schenkendorf
TypLandgemeinde, Gemeinde
BundeslandBrandenburg
Stadt-/LandkreisDahme-Spreewald, Wokrejs Damna-Błota
gehört zuKönigs Wusterhausen (adm_142029), Mittenwalde (object_152408), Teltow (object_263370), Königs Wusterhausen (object_1165153), Königs-Wusterhausen (object_285645), Dahme-Spreewald, Wokrejs Damna-Błota (adm_142061), Königs Wusterhausen (object_1150094)

Andere Bezeichnungen des Ortes
NameSpracheVonBis
Schenkendorfdeutsch
Schenkendorf b. Königs Wusterhausendeutsch

aufgenommen am: 19.08.2008
© Rohde, Martina

Für diesen Ort wurden folgende Beschreibungen gefunden.

Im Adressbuch des Kreises Teltow des Jahres 1927 steht als Vorwort zu diesem Ort geschrieben:
Im Landbuch Kaiser Karl IV., das um 1375 aufgestellt wurde, wird "Schenkendorp" erstmalig erwähnt. Diese Gründung deutscher Kolonisten am Rande des an Geschiebemergel reichen Teltow-Plateaus umfaßte 25 Hufen, von denen der dort ansässige Schulze 4 freie besaß~außer den Bauerngütern bestanden 10 Kossätenhöfe und 1 Krug, die alle ihre Abgaben, Zinsen usw. an den Cöllner Bürger Hans Hoge zu entrichten hatten. Die Gerichtsbarkeit und er übliche Wagendienst standen ihm ebenfalls zu. Von 1450 an treten die v. Beeren und v. Schlabrendorf als Lehnsträger von 2 Gutsanteilen auf, die mehrmals Bauerngüter aufkauften und dadurch ihren Besitz bedeutend vergrößerten, so daß um 1624 nur noch 4 Bauern und 5 Kossäten eigene Wirtschaften betrieben. Im Dreißigjährigen Kriege wurden alle Höfe verwüstet~nur der Kossät Liborius Schmidt stammte nach der Bestandsaufnahme des Landreiters vom Jahre 1652 aus dem Orte~3 andere waren von auswärts zugezogen, die Bauerngüter lagen wüst. Um diese Zeit scheint der v. Beerensche Anteil schon in den Händen der v. Schlabrendorf gewesen zu sein, von denen Hans Friedrich v. Hake um 1663 das ausgedehnte Gutsgelände erwarb. 1667 kaufte der Große Kurfürst den gesamten Besitz und legte ihn zum Saarmunder Amt. Die um diese Zeit noch recht dürftige Bevölkerungszahl wurde erst durch Ansetzung einiger Büdner und Anlieger unter Friedrich dem Großen gehoben, doch mußte nach dem unglücklichen Kriege von 1806/07 vom Staat - wie viele andere Domänen - auch Schenkendorf veräußert werden, das nun der Oberförster Kühne in Cunersdorf mit Fahlhorst erwarb und bewirtschaftete. 1889 erwarb die Stadt Berlin das ganze Gebiet und richtete von 1893 ab Rieselfelder ein, die noch heute die weiten Landstrecken mit ihren schachbrettartigen Aufteilungen überspannen. Die Kirche ist, was aus den sorgfältig behauenen Granitquadern gefolgert werden kann, sicher im 14. Jahrhundert entstanden, doch entstammt der dem Dache aufgesetzte Turm einer viel jüngeren Zeit. Erinnerungen an frühere Besitzer und Patrone erhöhen den Reiz des schlichten Bauwerkes. Einwohnerzahl nach der letzten Volkszählung 1925: 168 männlich, 157 weiblich, zusammen 325 Personen. - Anbaufläche: 436 Hektar (siehe auch besondere Tabelle im IV. Teil). - Nächste Eisenbahnstation: Großbeeren, Fernstrecke Berlin (Anh. Bhf.)-Luckenwalde-Jüterbog. - Postanstalt bzw. Postanschrift: Großbeeren (Kr Teltow). - Gutsbezirk Schenkendorf bei Großbeeren mit Struveshof. Einwohnerzahl nach der letzten Volkszählung 1925: 36 bzw. 285 männlich, 27 bzw. 76 weiblich, zusammen 63 bzw. 361 Personen. - Anbaufläche: 513 Hektar (siehe auch besondere Tabelle im IV. Teil).

Für diesen Ort wurden folgende Beschreibungen gefunden.

Im Adressbuch des Kreises Teltow des Jahres 1927 steht als Vorwort zu diesem Ort geschrieben:
Seine "großen Tage" hatte unser Dorf vor ungefähr 50 Jahren, als die Braunkohlengrube "Zentrum" entstand und von hier aus billig und bequem Briketts auf den Berliner Markt geschafft werden sollten. Viele Millionen Mark verschlang die Anlage, doch der erhoffte Nutzen blieb aus, da sich der Boden als unbezwingbar erwies. Sogenannte schwimmende Gebirge, von Grundwasser durchtränkte Sandmassen, vereitelten das Unternehmen und ließen es schließlich eingehen~die ehemaligen Verwaltungsgebäude, Arbeiterhäuser, geringe Ruinen der Fabrikanlagen und ein See, der die Stellen von 80 Meter tiefen Schächten andeutet, erinnern an jene Zeit. Heinrich Schenk besaß das Dorf um 1315~es ist wohl möglich, daß nach ihm der Ort benannt wurde, doch tritt sein Name später nicht mehr auf, wie auch sein Abstamm durch nichts bezeugt wird. Das Landbuch von 1375 nennt in diesem Falle nicht, welcher Privatperson die Abgaben zustanden. Die v. Schlieben, schloßgesessen zu Slawisch-(Königs-)Wusterhausen, erwarben 1441 das Dorf, das aber Ende des 15. Jahrhunderts an die Schenken v. Landsberg auf Teupitz überging. Während des Dreißigjährigen Krieges wurden fast alle Gehöfte verwüstet, so daß nur 2 Bauern im Orte verblieben. 1652 finden wir ein Mitglied der reich begüterten Familie v. Löben ansässig, von dessen Erben Friedrich Wilhelm I. das Dorf erwarb und es zu seiner Herrschaft Wusterhausen legte. Nach den Befreiungskriegen ging das Gut an Private über und wechselten die Besitzer häufig, bis es 1896 der bekannte Zeitungsverleger Rudolf Mosse in Berlin kaufte. Den größten Aufschwung sah Schenkendorf in den 1870er Jahren, als das Braunkohlenbergwerk entstand~in diese Zeit fällt auch die Anlegung der Kreischaussee von Königswusterhausen nach Mittenwalde. Die Kleinbahn wurde 1894 gebaut. - Wie vielerorts ist auch hier die Kirche im Laufe der Zeit vielfach erneuert worden, so daß von dem Ursprünglichen wenig erhalten blieb. Bemerkenswert ist der Altar aus der Zeit vor dem Dreißigjährigen Kriege und ein schmiedeeiserner Türbeschlag aus spätgotischer Zeit. Einwohnerzahl nach der letzten Volkszählung 1925: 624 männlich, 533 weiblich, zusammen 1157 Personen. - Anbaufläche: 379 Hektar. (siehe auch besondere Tabelle im IV. Teil). - Eisenbahnstation: Kleinbahnstrecke Königswusterhausen-Mittenwalde-Töpchin. - Postanstalt bzw. Postanschrift: Königswusterhausen. -Gutsbezirk Schenkendorf bei Königswusterhausen. Einwohnerzahl nach der letzten Volkszählung 1925: 80 männlich, 79 weiblich, zusammen 159 Personen. - Anbaufläche: 589 Hektar.


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Diese Seite nutzt Daten des Genealogischen Ortsverzeichnisses GOV des Vereins für Computergenealogie e. V. mit Stand vom 19.11.2020
Im genealogischen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie finden sich zu diesem Ort zusätzlich folgende Informationen:
GOV KennungSCHORFJO62TG
Latitude °N52.274030285714
Longitude °O13.597991571429
TypLandgemeinde, Gemeinde
Postleitzahlen
Postleitzahl von bis
15711 1.7.1993  
O1601   30.6.1993
Einwohner
Jahr Einwohnerzahl Quelle
1154 Quelle anzeigen
1246 Quelle anzeigen
1875 208 Quelle anzeigen
1890 719 Quelle anzeigen
1925 1166 Quelle anzeigen
1933 1045 Quelle anzeigen
1939 994 Quelle anzeigen
1946 982 Quelle anzeigen
1993 814 Quelle anzeigen
1994 862 Quelle anzeigen
1995 873 Quelle anzeigen
1996 953 Quelle anzeigen
1997 1040 Quelle anzeigen
1998 1098 Quelle anzeigen
1999 1139 Quelle anzeigen
2000 1148 Quelle anzeigen
2001 1158 Quelle anzeigen
2002 1168 Quelle anzeigen
Untergeordnete Objekte
NameGOVTyp
KrummenseeKRUSEEJO62TG Gemeindeteil, Ortsteil, Dorf
Schenkendorf, Schenkendorf b. Königs WusterhausenSCHOR2JO62TG Ortsteil, Dorf
Grube CentrumGRURUMJO62TGWohnplatz
übergeordnete Objekte
NamevonbisTyp
Königs Wusterhausen25.7.19525.12.1993Landkreis
Mittenwalde26.6.199225.10.2003Amt (kreisähnlich)
Teltow 24.7.1952 Landkreis, Kreis
Königs Wusterhausen2.12.18952.12.1895Amtsbezirk
Königs-Wusterhausen2.12.18952.12.1895Amtsgericht
Dahme-Spreewald, Wokrejs Damna-Błota6.12.199325.10.2003Landkreis
Königs Wusterhausen1.10.1874 Standesamt

Friedhöfe im Ort
NameGov KennungTeil von
Friedhof SchenkendorfFRIORFJO62TGSchenkendorf
Kirchhof SchenkendorfKIRORFJO62TGSchenkendorf
Friedhof KrummenseeFRISEEJO62TGKrummensee

Kirchen im Ort
NameGov KennungTeil von
SchenkendorfSCHOR1JO62TG

TitelLaufzeitAncestryArchionFamilysearchELABBLHADDigBib
Gesamtkirchenbuch1662-1816 r
Gesamtkirchenbuch1834-1894
Gesamtkirchenbuch1895-1935
Gesamtkirchenbuch1936-1982
Kirchenbücher Taufen1915-1936
Namenregister Gesamtkirchenbuch Taufen, Trauungen, Bestattungen1834-1894
Namenregister Gesamtkirchenbuch Taufen, Trauungen, Bestattungen1895-1935
Namenregister Gesamtkirchenbuch Taufen, Trauungen, Bestattungen1936-1982