Im Adressbuch des Kreises Teltow des Jahres 1927 steht als Vorwort zu diesem Ort geschrieben: "Schultendorf" hat, soweit die Quellen der ältesten Geschichte reichen, immer zur Burg Trebbin gehört. Auch bei diesem kleinen Ort, dessen Feldmark nach dem Landbuch Kaiser Karls IV. um 1375 nur 12 bäuerliche Hufen umfaßte, wodurch bezeugt wird, daß er nur eine sehr geringe Bedeutung besaß, wurde eine Rundlingsform als Grundplan gewählt. Die Gründung kann sicher deutschen Kolonisten des 13. Jahrhunderts zugeschrieben werden und wird erfolgt sein, als die nahe Burg zum Schutze des Ueberganges vom Lande Jüterbog oder von der Zauche zum Teltow entstand. Die abgabepflichtigen Bewohner hatten Zinsen und Viktualien dem "castrum Tebin" zu überbringen~dieses Verhältnis bestand noch im Jahre 1535, als Dietrich Flanß Kurfürstlicher Amtshauptmann von Trebbin wurde, und wird noch lange Zeit weiter Geltung behalten haben. Das Schoßregister von 1624 nennt - im Gegensatz zum Landbuche - 30 Pachthufen. Vielleicht sind die einem markgräflichen Lehnsmanne gehörigen Ländereien ursprünglich nicht mit eingerechnet gewesen, oder erst im Laufe der Zeit der dörflichen Gemarkung zugeschlagen worden. Als nach dem Großen Kriege der Landreiter im Auftrage des Kurfürsten 1652 die Namensliste der Bewohner aufstellte, waren 15 männliche Personen ansässig, do daß, wenn auch einige Zugänge von anderen Dörfern verzeichnet sind, "Schultzendorf unterm Ambt Trebbihn" verhältnismäßig wenig gelitten hatte. Aus den folgenden Jahrzehnten ist wenig zu berichten. Vielleicht, daß auf der nahe gelegenen Paulshöhe zur Zeit des Großen Friedrich eine ausgedehnte Maulbeerbaumplantage entstand und der Zusatz "Klein"-Schulzendorf erst nach den Befreiungskriegen aufkam, als das bis dahin gesondert verwaltete Amt Trebbin mit dem Hauptkreis verschmolz. 1860 zählte man 285 Einwohner, vierzig Jahre später 371~dieselbe Zahl finden wir auch noch Jahre 1925 verzeichnet. Einwohnerzahl nach der letzten Volkszählung 1925: 182 männlich, 189 weiblich, zusammen 371 Personen. - Anbaufläche: 763 Hektar. (siehe auch besondere Tabelle im IV. Teil). - Nächste Eisenbahnstation: Trebbin, Fernstrecke Berlin (Anh. Bhf.)-Luckenwalde-Jüterbog. - Postanstalt bzw. Postanschrift: Trebbin (Kr. Teltow). |