Patron: Gut Berneuchen. Kirchenbücher seit 1643, mit geschichtlichen Angaben, ferner Matrikeln von 1653 und aus der Zeit kurz nach 1711 im Pfarrhaus. Angaben über Bauveränderungen des 19. Jh. in handschriftlicher Chronik im Gutshaus (etwa 1880 angelegt). Ansicht: Kirche mit Herrenhaus, 1810 von G. Wagener gemalt, Bleistiftkopie von Wagener 1845 im Herrenhaus (36,5:57 cm). Lage: Gegenüber dem Gutshof auf dem ehemaligen Friedhof, von Bäumen und Sträuchern umgeben. Baugefüge: Fachwerkbau aus dem Anfang des 17. Jh. (Mit großer Wahrscheinlichkeit darf die Jahreszahl 1605 am Altar auch auf den Bau bezogen werden; 1648 ist die Kirche in schlechtem Zustand und wird ausgebessert, im Anfang des 18. Jh. wird sie als „ziemlich alt“ bezeichnet.) Satteldach. Über dem durch deutliche Fuge geschiedenen Westteil der Turm, 1711 vom Patron erbaut. 1844 umfassende Instandsetzung, wobei zwei Erbbegräbnisse an der Nordseite abgerissen wurden; 1911 Instandsetzung, Ostgiebel und halbe Nordwand in Fachwerk unterfangen. Äußeres: Die starken Hölzer lassen das hohe Alter des Baues erkennen. Gefache mit Ziegelfüllung, verputzt. Die Gefache im Ostgiebel rautenförmig. Turmoberbau gegen den Unterteil eingezogen, mit achtseitiger Laterne und flachem Helm.
Quelle: Die Kunstdenkmäler des Stadt- und Landkreises Landsberg (Warthe); Reißmann, Kurt; Deutscher Kunstverlag, Berlin 1937 |