Ortsverzeichnis


Angaben zum Ort
GOV IDMOTZENJO62TE
NameMotzen
TypGemeinde, Landgemeinde
BundeslandBrandenburg
Stadt-/LandkreisWokrejs Damna-Błota, Dahme-Spreewald
gehört zuWokrejs Damna-Błota, Dahme-Spreewald (adm_142061), Töpchin (object_1151598), Mittenwalde (object_152408), Teltow (object_263370), Motzen (object_1186592), Motzen (object_1165161), Mittenwalde (object_1153197), Mittenwalde (object_285648), Königs Wusterhausen (adm_142029)

aufgenommen am: 30.07.2012
© Rohde, Martina

Für diesen Ort wurden folgende Beschreibungen gefunden.

Im Adressbuch des Kreises Teltow des Jahres 1927 steht als Vorwort zu diesem Ort geschrieben:
Hörigkeit der Bewohner zur Herrschaft Zossen, Untertanspflichten dem schloßgesessenen Geschlecht derer v. Torgau und ihrer Nachfolger gegenüber, die seit den Tagen unserer frühesten Geschichte auf der Notteburg hausten, hemmten fast jede freie Entwicklungsmöglichkeit und ließ einen freien Bauernstand kauf aufkommen. Mit dem Aussterben der sächsischen Adelsfamilie gelangte 1490 mit der gesamten Herrschaft auch das jedenfalls durch Slawen gegründete Dorf an Brandenburg. 32 Hufen umfaßte die Gemarkung, deren Acker vom Lehnschulzen und 14 Hüfnern bewirtschaftet wurden. Sie hatten alle dem Amtshauptmann in Zossen zu dienen und mußten nötigenfalls auch bei Wege- und Dammbauten helfen. In der Zeit des Dreißigjährigen Krieges gingen sämtliche Kossätenhöfe ein, während sich von den Hüfnern 8 halten konnten. Die auf Gallun ansässigen Thümens besaßen außer der Wassermühle (Motzenmühle) "den Unterthanen gleich" die Fischerei im See. Die Mühle scheint schon 1430 bestanden zu haben, denn es wird in diesem Jahre eine Stiftung von zwei Altären durch die Torgaus in der Zossener Kirche erwähnt, die mit Einkünften aus der "mule czu Motzen" ausgestattet wurden. Wenn auch in einem amtlichen Bericht von 1703 der Acker als "schlecht und sandigt" bezeichnet und außerdem gesagt wird, daß "sich die Unterthanen von der Hirse ernehren" müssen, so war ihnen doch andernteils erlaubt, die zu ihrer Nahrung notwendigen Fische im See zu fangen. Zur Zeit Friedrichs des Großen lagen noch große Ackerstrecken wüst, deren Bewirtschaftung nicht lohnte. Aber gerade dort entstanden später die ausgedehnten Ziegeleien, die für die Entwicklung des Dorfes nicht ohne Bedeutung blieben~hob sich doch die Einwohnerzahl von 267 um 1860 auf 683 im Jahre 1900. Auch in wissenschaftlicher Hinsicht boten die - jetzt aufgelassenen - Gruben interessante Einblicke in frühere Erdentage. Es konnte dort nachgewiesen werden, daß in der letzten Interglazialzeit - also vor mehr als 30000 Jahren - schon eine Pflanzenwelt unsere Heimat belebte, die der heutigen überaus ähnlich war. - Die Kirche entstammt der Zeit Friedrichs des Großen~sie wurde um 1755 an Stelle eines alten Holzbaues aus dem Ende des 14. Jahrhunderts errichtet. Einwohnerzahl nach der letzten Volkszählung 1925: 319 männlich, 342 weiblich, zusammen 661 Personen. - Anbaufläche: 1378 Hektar. (siehe auch besondere Tabelle im IV. Teil). - Nächste Eisenbahnstation: Motzenmühle, Kleinbahnstrecke Zossen-Königswusterhausen-Mittenwalde-Tröpchin. - Postanstalt bzw. Postanschrift: Motzenmühle (Kr. Teltow).


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Diese Seite nutzt Daten des Genealogischen Ortsverzeichnisses GOV des Vereins für Computergenealogie e. V. mit Stand vom 19.11.2020
Im genealogischen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie finden sich zu diesem Ort zusätzlich folgende Informationen:
GOV KennungMOTZENJO62TE
Latitude °N52.20345
Longitude °O13.5826
TypGemeinde, Landgemeinde
Postleitzahlen
Postleitzahl von bis
15741 1.7.1993  
O1601   30.6.1993
Einwohner
Jahr Einwohnerzahl Quelle
720 Quelle anzeigen
734 Quelle anzeigen
1875 506 Quelle anzeigen
1890 700 Quelle anzeigen
1925 659 Quelle anzeigen
1933 706 Quelle anzeigen
1939 757 Quelle anzeigen
1946 822 Quelle anzeigen
1993 696 Quelle anzeigen
1994 735 Quelle anzeigen
1995 878 Quelle anzeigen
1996 944 Quelle anzeigen
1997 983 Quelle anzeigen
1998 1022 Quelle anzeigen
1999 1059 Quelle anzeigen
2000 1089 Quelle anzeigen
2001 1113 Quelle anzeigen
2002 1099 Quelle anzeigen
2006 1160 Quelle anzeigen
Untergeordnete Objekte
NameGOVTyp
MotzenMOTZENJO62SE Dorf, Ortsteil
Motzen MühleMOTHLEJO62SEMühle
SeebadsiedlungSEEUNGJO62SFWohnplatz
übergeordnete Objekte
NamevonbisTyp
Wokrejs Damna-Błota, Dahme-Spreewald6.12.199325.10.2003Landkreis
Töpchin1.10.187431.12.1883Standesamt
Mittenwalde26.6.199225.10.2003Amt (kreisähnlich)
Teltow 24.7.1952 Kreis, Landkreis
Motzen1.1.1884 Standesamt
Motzen2.12.18952.12.1895Amtsbezirk
Mittenwalde31.12.199231.12.1992Standesamt
Mittenwalde2.12.18952.12.1895Amtsgericht
Königs Wusterhausen25.7.19525.12.1993Landkreis

Friedhöfe im Ort
NameGov KennungTeil von
Friedhof MotzenFRIZENJO62TEMotzen

Kirchen im Ort
NameGov KennungTeil von
Motzenobject_167261