Im Adressbuch des Kreises Teltow des Jahres 1927 steht als Vorwort zu diesem Ort geschrieben: Zum ausgedehnten Grundbesitz der Teupitzer Schloßherren, den Edlen Schenken von Landsberg, gehörte auch Löpten. Es mag aus einer slawischen Siedelung hervorgegangen sein, denn der Name sowie die Lage an Bruch und Wasser sprechen hierfür. Der See, an dem das Gut früher gelegen hat und der noch auf älteren Karten verzeichnet ist, wurde um die Mitte des vorigen Jahrhunderts abgelassen und dadurch das bruchige Gelände nördlich der Görlitzer Bahn geschaffen. Erst aus der Zeit um das Jahr 1600 erfahren wir näheres über die örtlichen Verhältnisse. Nach dem damals aufgestellten Schoßkataster bewirtschafteten der Schulze und 11 Hüfner die 12 Hufen Landes, die "Leubten" besaß~außerdem waren noch 2 Kossäten, 1 Pachtschäfer und 1 Hirte ansässig. Zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges veräußerten die Schenken das Dorf an die auf Gräbendorf sitzenden v. Ideler, was auch der Landreiter 1652 in seinem Bericht vermerkte und hinzufügt, daß nur 2 Bauern ansässig seien. Kurze Zeit befand sich das Lehngut "Löbden" in bürgerlichen Händen, um dann - 1717 - mit dem Dorf und dem Schenkenländchen überhaupt durch Kauf an König Friedrich Wilhelm I. zu gelangen. Die "Untertanen" wurden 1738 nach Großköris versetzt und vom Vorwerk aus nur die besseren Teile der Gemarkung in Kultur genommen, während der größte Teil der Feldmark als Heide liegen blieb. Um den Betrieb der Schäferei und des Vorwerkes rationeller gestalten zu können, ließ die Herrschaft 2 Büdner und 12 Einlieger ansetzen, so daß neben dem ausgedehnten Gutsbezirk eine kleine Kolonie entstand, aus der sich die Landgemeinde entwickelte. 1812 kam das Vorwerk an die Frau Oberamtmann Bein, doch fand 1862 ein Rückkauf des Gutes seitens des Königlichen Hausfideikommisses statt. Eine ausgedehnte Ziegeleianlage mit eigener Ablage am Kleinkörisser See brachte den Einwohnern ebenfalls neue Verdienstmöglichkeit und zog neue heran. Einwohnerzahl nach der letzten Volkszählung 1925: 88 männlich, 71 weiblich, zusammen 159 Personen. - Anbaufläche: 37 Hektar. (siehe auch besondere Tabelle im IV. Teil). - Nächste Eisenbahnstation: Großköris, Fernstrecke Berlin (Görl. Bhf.)-Halbe-Kottbus. - Postanstalt bzw. Postanschrift: Großköris (Kr. Teltow). - Gutsbezirk Löpten. Einwohnerzahl nach der letzten Volkszählung 1925: 58 männlich, 58 weiblich, zusammen 116 Personen. - Anbaufläche: 700 Hektar. |