Ortsverzeichnis


Angaben zum Ort
GOV IDKALHENJO62SF
NameKallinchen
TypLandgemeinde, Gemeinde
BundeslandBrandenburg
Stadt-/LandkreisTeltow-Fläming
gehört zuTeltow-Fläming (adm_142072), Zossen (object_1150096), Zossen (adm_142048), Zossen (object_152386), Motzen (object_1165161), Teltow (object_263370), Töpchin (object_1151598), Motzen (object_1186592), Mittenwalde (object_285648)

aufgenommen am: 30.07.2012
© Rohde, Martina
Adressbuch des Kreises Teltow 1927
Branchenadressbuch Groß Berlin und Brandenburg
aufgenommen am: 03.12.2021
© Henkel, Norbert

Für diesen Ort wurden folgende Beschreibungen gefunden.

Im Adressbuch des Kreises Teltow des Jahres 1927 steht als Vorwort zu diesem Ort geschrieben:
Die Umgebung des vielleicht aus einer slawischen Siedelung hervorgegangenen Dorfes hat viel von den malerischen Reizen verloren. Die prächtigen Wacholderbüsche mit den grotesken Formen auf dem Wierach-Berg sind fast ausgerottet und die Luchniederung des Wierach selbst hat einen großen Teil des ursprünglichen Charakters eingebüßt~nur das "Heidchen" und das nördliche Westufer des Motzener Sees zeigen noch einige schlichte Schönheiten Teltower Landschaftsbilder. Als ehemals sächsischer Besitz befand sich das Dorf in den Händen derer v. Torgau auf Zossen und kam am 25. Juli 1490 an die Mark Brandenburg. Den Lehnbesitz des halben Dorfes erhielten 1492 die Gebrüder Glaubitz und Andreas Glochow, außerdem die Gerichtsbarkeit und den Kahnzins. 1545 hatte "Kalinichen" - früher "Kaling" geschrieben - 14 Hüfner, von denen 10 dem kurfürstlichen Amte in Zossen und 4 den Herren v. Thümen in Löwenbruch - die den Glochowschen Anteil erworben hatten - Hand- bzw. Fußdienste leisten mußten. Im Jahre 1652 meldet der Landreiter, daß nur wenige Einwohner aus dem Orte selbst gebürtig seien~den größten Teil hatten die Wirren des Dreißigjährigen Krieges vertrieben oder sie waren an der Pest gestorben. Interessante Aufschlüsse über die Untertänigkeitsverhältnisse der Bewohner gibt das Erbregister des Amtes Zossen von 1691, wonach der Schulze 4 Jahre dem Amt, 2 Jahre denen v. Thümen und 1 Jahr dem Bürgermeister zu Mittenwalde als Nachbesitzer des Glaubitzschen Gutsanteils zu dienen hatte. Während im allgemeinen die Hüfner der auf der ehemals "wendischen" Seite der Herrschaft Zossen belegenen Dörfer nur Handdienste leisteten, mußten sie hier jährlich 3 Reisen mit Pferd und Wagen nach Berlin machen, um Kalk, Getreide, Wein, Most und anderes dorthin zu überführen. Selbst zur Vornahme der Ausbesserungsarbeiten am Zaun des Weinberges bei Glienick waren sie verpflichtet, wie sie auch zur Unterhaltung von Dämmen und Wegen beizutragen hatten. 1716 befand sich ein Teil des Dorfes im Besitz derer v. Münchow, die ihn im genannten Jahre an König Friedrich Wilhelm I. verkauften, der es zu seiner Herrschaft Wusterhausen schlug~unterstellt war es dem Amte Gallun. In den Gründerjahren und später, als in Berlin die Nachfrage nach Ziegelsteinen erheblich stieg und die ÄTonlager am Motzener See und in Töpchin stärker ausgenutzt wurden, stieg die Einwohnerzahl ganz erheblich~jetzt ist sie wieder zurückgegangen. Einwohnerzahl nach der letzten Volkszählung 1925: 220 männlich, 245 weiblich, zusammen 465 Personen. - Anbaufläche: 1096 Hektar. (siehe auch besondere Tabelle im IV. Teil). - Nächste Eisenbahnstation: Motzenmühle, Kleinbahnstrecke-Königswusterhausen-Mittenwalde-Töpchin. - Postanstalt bzw. Postanschrift: Motzenmühle (Kr. Teltow).


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CompGen - Verein für Computergenealogie
Diese Seite nutzt Daten des Genealogischen Ortsverzeichnisses GOV des Vereins für Computergenealogie e. V. mit Stand vom 19.11.2020
Im genealogischen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie finden sich zu diesem Ort zusätzlich folgende Informationen:
GOV KennungKALHENJO62SF
Latitude °N52.207
Longitude °O13.5661
TypLandgemeinde, Gemeinde
Postleitzahlen
Postleitzahl von bis
15806 1.7.1993  
O1631   30.6.1993
Einwohner
Jahr Einwohnerzahl Quelle
492 Quelle anzeigen
560 Quelle anzeigen
1875 345 Quelle anzeigen
1890 474 Quelle anzeigen
1925 451 Quelle anzeigen
1933 464 Quelle anzeigen
1939 516 Quelle anzeigen
1946 623 Quelle anzeigen
1993 449 Quelle anzeigen
1994 453 Quelle anzeigen
1995 445 Quelle anzeigen
1996 450 Quelle anzeigen
1997 455 Quelle anzeigen
1998 467 Quelle anzeigen
1999 471 Quelle anzeigen
2000 476 Quelle anzeigen
2001 478 Quelle anzeigen
2002 493 Quelle anzeigen
2006 497 Quelle anzeigen
Untergeordnete Objekte
NameGOVTyp
KallinchenKALHE1JO62SF Dorf, Ortsteil
Siedlung am Motzener SeeSIESEEJO62SEWohnplatz
übergeordnete Objekte
NamevonbisTyp
Teltow-Fläming6.12.199325.10.2003Landkreis
Zossen31.12.199231.12.1992Standesamt
Zossen25.7.19525.12.1993Landkreis
Zossen28.2.199225.10.2003Amt (kreisähnlich)
Motzen2.12.18952.12.1895Amtsbezirk
Teltow 24.7.1952 Kreis, Landkreis
Töpchin1.10.187431.12.1883Standesamt
Motzen1.1.1884 Standesamt
Mittenwalde2.12.18952.12.1895Amtsgericht

Friedhöfe im Ort
NameGov KennungTeil von
Friedhof KallinchenFRIHENJO62SFKallinchen

Adressbücher zum Ort
TitelJahrAnzahl Einträge
Branchenadressbuch Groß Berlin und Brandenburg193827
Adressbuch des Kreises Teltow1927118