Ortsverzeichnis

1

Angaben zum Ort
GOV IDGUTLDEJO62OI
Name
TypOrtsteil

Andere Bezeichnungen des Ortes
NameSpracheVonBis
Güterfeldedeutsch
Gütergotzdeutsch

aufgenommen am: 21.05.2012
© Schwarzlose, Gerd
aufgenommen am: 05.10.2011
© Schwarzlose, Gerd
aufgenommen am: 15.01.2012
© Schwarzlose, Gerd
aufgenommen am: 19.03.2012
© Schwarzlose, Gerd
Branchenadressbuch Groß Berlin und Brandenburg
aufgenommen am: 03.12.2021
© Henkel, Norbert

Für diesen Ort wurden folgende Beschreibungen gefunden.

Im Adressbuch des Kreises Teltow des Jahres 1927 steht als Vorwort zu diesem Ort geschrieben:
In sehr früher Zeit, ehe die Erwerbung Teltows um das Jahr 1232 durch die askanischen Städtegründer Johann I. und Otto III. erfolgte, scheint ein keilförmiges Stück Land von der Nutheniederung aus - südlich von Potsdam - durch die Tempelritter von den Slawen erobert worden zu sein. Sichere Spuren des ehemaligen Besitzes finden wir in Tempelhof. Daß das Vordringen dieser Glaubensritter von der Nuthe aus geschah, folgert man unter anderem daraus, weil Drewitz, Ahrensdorf, Heinersdorf und andere Orte schon frühzeitig Erwähnung finden. Mit den angeführten Dörfern erscheint Gütergotz ebenfalls im Jahre 1258 in einem Dokument, als die Lehniner Mönche den Ort übereignet erhielten. Bis um 1375 - als Kaiser Karl IV. das nach ihm benannte Landbuch anlegen ließ, mit dem er auch in der Sieges-Allee in Berlin abgebildet ist -, schweigt die Geschichte über unser Dorf. Neben der Hufengröße und anderen Angaben wird gesagt, daß die Mönche von Lehnin die Pachterträgnisse erhalten, die Bede - eine vom Landesherrn erbetene Steuer - aber dem Markgrafen zustehe. Als der Magdeburger Erzbischof mit den Lehniner Herren in Fehde lag, "pochten" seine Gesellen wie auch die Quitzowschen Streifzügler nach damaligem Kriegsrecht den Ort aus. "Juttergatz" kam nach der Reformation, als Kloster Lehnin aufgeteilt wurde, an den Kurfürsten Joachim II., der es dem Amte Mühlenhof in Berlin unterstellte. Der Berliner Bürgermeister Döring erhielt 1567 das Dorf zur Nutznießung übereignet und einem Verwandten wurde 1598 erlaubt, Bauern- und Kossätenhöfe aufzukaufen, worin die ersten Anfänge einer Gutsbildung zu suchen sind. Die Bewohner hatten im Dreißigjährigen Kriege durch die Pest und durch Plünderungen schwer zu leiden, do daß der größte Teil das Ende der Wirren nicht überlebte. Nach dem Tode des letzten Döring - 1700 - ging das Gut an die Familie Bär über, doch erwarb es Friedrich Wilhelm I. im Jahre 1721, um es zum Amte Potsdam zu legen. Um 1800 finden wir den Lotteriedirektor Grothe - der 1806 flüchtig wurde - als Gutsherren, dann von 1830 bis 1868 den damaligen Landrat des Kreises Teltow, Leopold Albrecht, und von diesem Jahre ab den Kriegsminister v. Roon. Kurze Zeit war der bekannte Bankier v. Bleichröder Besitzer des ausgedehnten Gutes, der es schon in den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts an die Stadt Berlin veräußerte, die hier ein Heim für Genesende schuf. - Nach älteren Schriftstellern wird der Name des Dorfes mit dem slawischen Götzen "Jutribog" in Zusammenhang gebracht. Von einem Tempel wissen wir nichts, doch ist uns die prächtige Quadersteinkirche erhalten geblieben, die, wenn auch verjüngt, uns noch heute die sorgfältige Bauweise askanischer Kolonisten zeigt. Einwohnerzahl nach der letzten Volkszählung 1925: 377 männlich, 432 weiblich, zusammen 809 Personen. - Anbaufläche: 784 Hektar (siehe auch besondere Tabelle im IV. Teil). - Nächste Eisenbahnstation: Drewitz, Vorortstrecke Charlottenburg-Rehbrücke-Beelitz -Heilstätten. - Postanstalt bzw. Postanschrift: Teltow. - Gutsbezirk Gütergotz: Einwohnerzahl nach der letzten Volkszählung 1925: 148 männlich, 131 weiblich, zusammen 279 Personen. - Anbaufläche: 689 Hektar (siehe auch besondere Tabelle im IV. Teil).



Adressbücher zum Ort
TitelJahrAnzahl Einträge
Branchenadressbuch Groß Berlin und Brandenburg193832

TitelLaufzeitAncestryArchionFamilysearchELABBLHADDigBib
Gesamtkirchenbuch1642-1778
Gesamtkirchenbuch1778-1827
Gesamtkirchenbuch1828-1869
Gesamtkirchenbuch1870-1980
Kirchenbücher Taufen1935-1997
Kirchenbücher Bestattungen1934-1976 r
Kirchenbücher Konfirmationen1827-1894
Kirchenbücher Konfirmationen1895-1960
Kirchenbücher Communionen1861-1878