© Schwarzlose, Gerd22.12.2013
Ort | Sacrow (OT von Potsdam) |
Name der Kirche | Heilandskirche |
GOV ID der Kirche | SACCHEJO62NK |
Religion | evangelisch |
Kirchenkreis 1940 | Potsdam I |
letzter Bearbeiter | Henkel, Norbert |
Die Karten werden bereitgestellt durch Open Street Map. | |
Angaben zu den Pfarrern der Kirche
Nachname | Vorname | Pfarrstelle | Von | Bis | |
Preiß | Sakrow | 1800 | 1867 | ||
Heym | Albert* Wilhelm | Sakrow | 1844 | 1848 | |
Heym | Otto* Alexander | Sakrow | 1850 | 1853 | |
Götze | Nathanael Wilhelm Anton* | Sakrow | 1855 | 1859 |
© Datenbank Brandenburg2025
Abseits vom Dorfe Sakrow steht die schlichte Basilika der Heilandskirche verschwiegen an einer Buchts des Havelufers, wo ihr Bild sich scharf vom waldigen, dunkelgrünen Hintergrunde des Schlossparks abhebt, und sich im stillen Wasser spiegelt., den Vorüberfahrenden weithin sichtbar. Als König Friedrich Wilhelm der IV. den Platz zum Kirchenbau ersah, ankerten gerade Schiffer in der kleinen Bucht. Dies veranlasste den König, das Gotteshaus „Heilandskirche am Port“ zu nennen, und für das Kirchensiegel, das ein Schiff bei stürmischer See im Hafen zeigt, die sinnige Umschrift zu wählen: „Ecclesia Sanctissimi Salvatoris in portu sacro“..
Der Plan der Basilika mit freistehendem Glockenturme stammte vom Hofbaurat Persius, doch fügt der König selbst zu des Baumeisters Zeichnung den Säulenumgang auf dem über dem Wasser sich erhebenden Podest sowie den oblongen Vorplatz mit Mauerbrüstung und die zum Wasser hinab führenden Steinteppen hinzu. Im inneren befindet sich das auf Goldgrund im byzantinischen Stile von Eibel nach einer Zeichnung von Professor Begas ausgeführte Wandgemälde „Christus auf dem Throne, von den 4 Evangelisten und niederschwebenden Engeln umgeben“. Hinter dem Altar aus Cedernholz erhebt sich das 2 ½ Meter hohe Kreuz. Vor ihm trägt ein Adler, welcher mit ausgebreiteten Flügeln auf eherner Säule ruht, die große Prachtbibel. Zwischen den Rundbogenfenstern stehen auf jeder Seite sechs nach Peter Vischers Originalen in der Sebalduskirche in Nürnberg von Alberty geschnitzte Apostelstatuen. Die Glocken stammen aus der alten Dorfkirche. Dem Turm gegenüber im südlichen Halbbogen des Vorplatzes erhebt sich ein hohes, weithin sichtbares Marmorkreuz.
Quelle: Potsdamer Kalender 1911, 1. Jahrgang, Stiftungsverlag Potsdam. Zeichnung: Wilhelm Thiele Potsdam